Berner Laubenrausch

Die Berner Lauben sind allgemein für ihre Beschaulichkeit bekannt. Seit 1983 zählt die Berner Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neuerdings mischt die temporäre Kunstintervention des Grafikerbüros NORM aus Zürich die bürgerliche Altstadtidylle deutlich auf.

Seit Oktober 2021 bis voraussichtlich 2024 soll das neue Kaiserhaus der Schweizerischen Nationalbank in Bern total saniert werden. Lärm und Schmutz belasten dabei den Publikumsbereich der Altstadt. Um diesem unangenehmen Umstand positiv zu begegnen, plant die Bauherrschaft verschiedene temporäre Kunstpositionen. Die Kuratorin Georgina Casparis lädt dazu Künstlerinnen und Gestalter ein, die Bauwände zu gestalten und damit die Passanten und Passantinnen anzuregen.

Für das aktuelle Projekt von NORM durften wir die Verantwortung für die Projektumsetzung übernehmen. Das auffällig gelb/schwarze Pattern wurde in Bahnen gedruckt und dann auf die Bauwände tapeziert. Soweit so bekannt. Die Dimensionen waren jedoch ungewöhnlich. Wandhöhen von über 4 Metern und Rollenbreiten von 1200 mm verlangten den HandwerkerInnen einiges ab. Gedruckt wurden die Tapeten von Bea Spillmann, swissprint-production auf ein leinenartiges Papier. Die expressiven Formen und die hohe Farbintensität standen auf dem gewählten Material optisch stabil.

Die Bauherrschaft gewährt interssierten Passanten einen sozusagen rosaroten Blick in die Baustelle. 10 Gucklöcher ermöglichen den Einblick in die aktuelle Bautätigkeit im Inneren des Gebäudes. Ein Besuch der Berner Lauben lohnt sich derzeit allemal.

 

Fotostrecke: Thomas Telley ©

Auftraggeber Georgina Casparis (Kuration) / Schweizerische Nationalbank
Architekt NORM Grafik, Zürich - Manuel Krebs
Angebot Tapeten und Wandbekleidungen, Kunst am Bau